Dienstag, 28. April 2015

[R] Moskito & Tod



[R] Moskito & Tod


Moskitos werden in Nicaragua nicht nur wegen der juckenden Stiche bekämpft, sondern weil sie gefährliche Krankheiten übertragen.
Das Denguefieber ist seit jeher eine gefürchtete Krankheit, die starkes Fieber mit sich bringt und gerade für Kinder lebensgefährlich sein kann, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.



...
...
...

Donnerstag, 23. April 2015

[R] Rio San Juan


  [R] Rio San Juan


Tatsächlich kann ich mich Tabeas begeisterten Beitrag nur anschliessen, keine grossen Worte nötig, die Fotos meiner Reise nach Rio San Juan möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten.

Es begann mit der 16-Stunden-Überfahrt über den grossen Nicaraguasee...


...
...
...

Mittwoch, 15. April 2015

 [T] Während es für mich schon so sehr Alltag geworden ist, habe ich trotzdem noch gar keinen Bericht über die deutsch-nicaraguanische Bibliothek, den Bücherbus und meine Arbeit im Projekt geschrieben. Das wird nach knapp acht Monaten jetzt mal endlich Zeit, denn das ist es alle mal wert!


Der Startschuss für das Projekt fand im Jahre 1987 statt – mit der ersten Ausfahrt des Bücherbus – ins Leben gerufen von Elisabeth Zilz, eine damals bereits pensionierte, deutsche Bibliothekarin. Erst ein paar Jahre später wurde dann die dt.-nic. Bibliothek gegründet, die seit 2001 im eigenen Gebäude im Stadtviertel Linda Vista zu finden ist. Fast 30 Jahre gibt es nun das Institut, beruhend auf der Kraft, Motivation und dem Anspruch Elisabeth Zilz, vielen Nicaraguanern den Zugang zu Büchern zu ermöglichen und ihr Interesse an all dem zu wecken, was in den Seiten, Wörtern und Buchstaben steckt. Vielen Nicaraguanern ist ihre energische Art und sie selbst als Person noch stark in Erinnerung, natürlich besonders die meisten Bibliotheksmitarbeiter erzählen und denken gern über die gemeinsame Zeit nach. Sie wollen ihre Arbeit, ihr Projekt weiterführen, weiterentwickeln und vor allem dafür sorgen, dass es nicht irgendwann ausstierbt.
Eigentlich sind es zwei Dinge: der Bücherbus und die Bibliothek, aber beides vereint durch ein Team, dass hier in Managua hauptsächlich aus Nicas besteht – aber man darf niemals ausser Acht lassen, wer und was noch alles dahinter steht, wie viele helfende Hände es gibt, ohne die es sicherlich nie so gross hätte werden können!
Der Bücherbus fährt zweimal die Woche zu festen Terminen in Schulen und Gefängnisse – zwei davon Frauengefängnisse. Jede Schule bzw. Jedes Gefängnis wird einmal im Monat angefahren, dort werden zunächst die vom letzten Mal ausgeliehenen Bücher eingesammelt, bevor jeder sich erneut Bücher aussuchen kann, die er im nächsten Monat lesen möchte. In die Schulen bringen wir bei jedem Besuch eine kleine Aktivität oder etwas besonderes mit, dass die Kinder zum Lesen und zum Entdecken von Literatur (Märchen, Geschichten, Gedichten, etc.) animieren soll.
Hier in die Bibliothek kommen täglich viele grosse und kleine Leser, morgens eher ältere Damen und Herren, die die Zeitung lesen oder spannende Bücher lesen und die Ruhe geniessen und nach der Mittagspause ab halb zwei steigt der Geräuschepegel, Schulkinder machen ihre Hausaufgaben – mit Hilfe eines (Schul-)Buches und falls dort das Gesuchte nicht auffindbar ist, wird einer der zwei Computer genutzt – die kleineren gehen in den Kindersaal, lesen dort, spielen, malen oder nehmen an geleiteten Aktivitäten teil, die auf die Leseförderung abzielen.

Und all dies bunte Treiben darf ich hier miterleben und noch viel besser – ich bin Teil davon, Teil des Teams und Teil dieses schönen Projekts. Ich fahre mit dem Bücherbus, helfe Arianna, der Bücherbusverantwortlichen bei den Besuchen in den ländlichen Schulen - deren Schüler ohne den Bücherbus keine Bücher in den Händen halten könnten – bei der Ausleihe, beim Wiedereinsammeln, bei kleinen Theaterstücken oder sonstigen mitgebrachten Aktivitäten und auch beim Vor- und Nachbereiten der Fahrten, denn die Bücher suchen sich nicht selbst aus und kommen auch nicht von alleine aus ihrer Heimat, der Bibliothek, in den Bücherbus gesprungen.
Den Rest der Woche arbeite ich in der Bibliothek, gebe vier Gruppen für jeweils zwei Stunden Deutschunterricht, helfe Vanessa im Kindersaal und fahre mit ihr einmal die Woche zu fünf Schulen in Managua, um dort den Kindern Geschichten, dramatisierte Erzählungen oder Ähnliches mitzubringen, helfe bei der Bücherausleihe im Sala General und arbeite mit dem Verein PanyArte e.V. zusammen, die in Münster sitzen und seit 2009 die Trägerschaft des Projekts inne hat.

Seit Beginn meines Auslandsjahres fühle ich mich vom Team mit offenen Armen aufgenommen und in meiner Arbeit ernst genommen. Klar war mein Spanisch am Anfang deutlich schlechter als jetzt, und ich weiss, dass ich allein dadurch dem ein oder anderen mal Nerven und/ oder Geduld gekostet und abverlangt habe. Aber gleichzeitig weiss ich auch, dass der Freiwilligendienst von beiden Seiten positiv aufgenommen wird, denn schliesslich profitieren beide Seiten davon. Der interkulturelle Austausch ist für mich selbst höchstwahrscheinlich noch stärker, einfach weil ich ein Jahr lang mein Leben an einem ganz anderen Ort, mit anderen Leuten und einer anderen Kultur verbringen darf und meinen Horizont enorm erweitern kann. Ehrlich gesagt hätte ich das in diesem Maße vorher nicht erwartet und bin derweil überzeugt davon, dass es möglichst vielen jungen Leuten ermöglicht werden sollte, ähnliche Erfahrungen machen zu können. Leider hängt das ganze aber auch mit Kosten zusammen, die bei weitem nicht jeder tragen kann. Zwar wird der IJFD auch vom Staat unterstützt, dennoch bleibt ein Teil übrig. Daher soll jeder Freiwillige einen Spenderkreis aufbauen, der durch kleinere und grössere Spenden an die Entsendeorganisation – in meinem Fall der Soziale Friedensdienst Kassel e.V. - die entstehenden Kosten von Versicherung, Unterstützung für Miet- und Verpflegungskosten des jeweiligen Freiwilligen weitesgehend abdeckt. Viele von euch haben bereits gespendet und mir dadurch einen riesen Gefallen getan! Leider fehlt immer noch ein Teil der insgesamt 3000 Euro, auf die der SFD angewiesen ist, um auch in den nachfolgenden Jahren Freiwilligendienste weltweit anbieten zu können – es sind über 25 Stellen, die jedes Jahr auf rege Nachfrage stossen.
Ich möchte mich ganz herzlich für jegliche Unterstützung bedanken, die ich von eurer Seite in Form von Spenden, aber auch auf emotionaler Ebene bekommen habe!! Die vielen lieben Worte vor meiner Abreise, während meiner Zeit hier, das ein oder andere Päckchen und Post aus der Heimat, über jede einzelne Nachricht freue ich mich riesig und sie lässt mich stärker werden, auch wenn ich mich immer ein bisschen mehr freue, euch und die Heimat in ein para Monaten wiederzusehen!
Damit der SFD nicht auf meinen Kosten sitzen bleibt und “minus” mit mir als Freiwillige macht, möchte ich euch ganz herzlich darum bitten, mich in dieser Form zu unterstützen und mir helfen, die Lücke bis zu meinen 3000 Euro zu füllen. Über jede weitere kleine Hilfe auf das untenstehende Spenderkonto würde ich mich sehr freuen!

Für mich beginnen bald meine letzten vier Monate in Nicaragua, in Managua und vor allem in der Bibliothek und mit dem Bücherbus, mit all den Tausenden Büchern, den Kindern, meinen Schülern und all dem, was noch dazu gehört. Ich hoffe, dass ich noch vieles von dem realisieren kann, was so in meinem Kopf herumschwirrt und wir uns danach glücklich und gesund wiedersehen!
Eure Tabea

Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel
Bankleitzahl: 520 604 10
Kontonummer: 100 00 44 64
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE28 5206 0410 0100 004464
Verwendungszweck: "Spende für den sfd Tabea Klaes"

Dienstag, 7. April 2015

[R] Cañon de Somoto



Schon etwas länger her und eine Erinnerung Wert: Meine Reise an den Cañon de Somoto.



Am äussersten Ende der nicaraguanischen Bergregion im Norden des Landes, direkt an der Grenze zu Honduras liegt der „Cañon de Somoto“.




Nach stundenlanger Fahrt mit Bus (von Granada aus mehr als 9 Stunden), und wo es keinen gab, mit dem Taxi, gelangten wir über die Bergstadt Estelí nach Somoto, ein friedliches kleines Dörfchen, die letzte nennenswerte Siedlung vor der Grenze zu Honduras.


Mein Eindruck von der Region: Was man mir erzählt hatte, stimmte: Es gibt sehr leckeres Maisgebäck („rosquillas“), die Landschaft ist völlig anders als an der Pazifikküste, es gibt wirklich einige Männer die im Cowboyoutfit umherlaufen, und es ist erstaunlich kühl. Was mich dazu brachte, mir in Somoto ein SecondhandLangarmshirt für nen halben Dollar zu kaufen.

Die Wanderung in den Canyon war wirklich ein kleines Abenteuer... plötzlich öffnet sich vor einem eine 18 Meter hohe Schlucht und man schwimmt und klettert abwechselnd durch den Fluss Rio Coco immer weiter hinein... 





Wir kletterten sogar eine 7 Meter hohe Felswand hoch, um von dort aus in den Fluss zu springen, was nicht nicht wegen der recht kalten Temperatur des Wassers Überwindung kostete, sondern weil man auch fürchtete beim Sprung an den Felsvorsprüngen zu zerschellen.



Ironischerweise gab es sogar einen Unfall bei unserem kleinen Abenteuer, jedoch nicht in der Wildnis des Canyons, sondern bei unserem Rückweg, als die Freundin meiner Schwester in einem Strassenloch umknickte - wenige Schritte vor dem Haus in dem wir unsere Sachen gelagert hatten. Glücklicherweise wusste unser Begleiter, ein sehr lustiger ehemaliger nicaraguanischer US-EliteSoldat ihren Fuss zu behandeln.

Borröse Abendstimmung: