Nun will ich endlich, nach einigen Verzögerungen, versuchen euch meine Arbeit in der
Casa de los Tres Mundos zu erklären. Im Allgemeinen ist das nicht ganz einfach,
da sie nicht klar diktiert ist. Sie ist sehr vielseitig, abwechslungsreich und
vor allem frei.
rechts der Eingang zu meinem Büro |
Das hatte man mir bereits davor gesagt. Meine Vorgänger
hatten jeweils ihre eigenen Betätigungsbereiche gesucht. Die ersten Tage räumte
ich ein wenig mein Büro auf, in dem sich über die Jahre unterschiedlichste
Überbleibsel von Dutzend Freiwilligen angesammelt haben.
Wichtiger Bestandteil meiner Büroausstattung ist die Hängematte, die ich dringend benötige damit mir Inspiration für meine zahllosen Texte zufliegt. Sie war ursprünglich Besitz des deutschen Geigenbauers, der regelmässig nach Nicaragua kommt und - freundlich und verantwortungsvoll wie wir sind, bewahren wir sie für ihn auf und passen auf sie auf. Sie ist aber wirklich nützlich um in der Mittagspause mal zu entspannen, sich von unseren Holzstühlen wegzubewegen oder wenn wir mal wieder Besuch haben.
Meine primäre Aufgabe ist es, Pan y Arte in Deutschland
mit Infos, also Berichten und Fotos über die Casa, die laufenden Projekte und
Veranstaltungen zu versorgen.
Ausserdem bediene ich die Casa selbst direkt mit Fotos
und Übersetzungen für ihre Internetpräsenz. Ein wenig fühle ich mich schon wie
der Hoffotograf der Casa. Ich habe zwar keine Spiegelreflexkamera, aber es
macht mir Spass zu fotografieren und mich auf dem Gebiet zu verbessern.
Im Übrigen besteht meine Arbeit häufig aus Übersetzungsarbeit.
Es kommen beispielsweise oft deutsche Personen oder Gruppen in die Casa,
entweder weil sie die Casa kennenlernen wollen oder weil sie einen Workshop
geben, für die ich dann dolmetsche.
Meinen Deutschkurs, den ich begonnen hatte da sehr viele
Leute, mittlerweile ein Dutzend, sich nach Deutschunterricht erkundigt hatten, habe
ich nach 5 Wochen beendet, da die Schüler zu unregelmässig kamen.
Ansonsten…bin ich ein Art Assistent für alles und helfe
mal hier mal da aus, das ist ganz unterschiedlich und unregelmässig. Anfangs
hätte ich gar nicht erwartet dass so soviel Arbeit anfallen kann. Sogar ein
paar Videoaufträge habe ich erhalten, die ich zusammen mit meinem Bürokollegen
Stalin absolviere. Ein wenig kannte ich den Umgang mit
Videobearbeitungsprogrammen bereits, Stalin unterstützt mich sehr gerne damit
ich lerne.
Compañero Stalin |
Das komplette Team bei einer Konferenz |
So gemütlich wie auf dem folgenden Bild geht es in der Gruppe nicht mehr zu, die Theorie wurde schnell durchgenommen und beiseitegeschoben, jetzt geht es mit grossen Schritten auf die Premiere am 30.November zu.
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